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Brocken/Harz, September 1990: Wandergruppe vor sowjetischer Abhöranlage [5/7]

INFORMATIONEN ZUM OBJEKT

Details

September 1990
Brocken
Urheber: Bernd Schmidt

Lizenztyp: Creative Commons License

Aus dem Album

Ausstellungsthema: Begegnungen und Erkundungen

Der Brocken (Wikipedia-Artikel, Stand 24. August 2009) war ab August 1961 militärisches Sperrgebiet und wurde vom sowjetischen Militärgeheimdienst (GRU) und der Staatssicherheit der DDR für Überwachungs- und Spionagezwecke genutzt. Am 3. Dezember 1989 wurde die Grenze auf dem Brocken wieder geöffnet.

Abgebildet

Mehrere Personen, Menschenmenge, Stacheldrahtzaun, Älterer Mensch

Kontext

Ehrenzeichen, Innerdeutsche Grenze, Reise, Soldat, Sowjetarmee, Sperrgebiet

Orte

Brocken

Alle Bilder des Albums

Erinnerung

"Der Brockenaufstieg wirkte auf mich damals wie ein Pilgerweg. Ein uraltes Ausflugsziel war plötzlich wieder zugänglich, nachdem es jahrzehntelang militärisches Sperrgebiet der Sowjets gewesen war. Ich war beeindruckt von den Massen, ganzen Wandervereinen, die sich nach der Öffnung auch wegen der dort oben befindlichen Militäranlagen hoch begaben. In einem kleinen Container verkauften sowjetische Soldaten ihre alten Miltiärabzeichen.

Es war fast wie eine Zurückeroberung des Berges – die alten Machthaber waren jetzt endlich selbst eingesperrt. Der Abstieg führte über die Brockenbahn, die damals noch nicht fuhr. Nach der Restaurierung der Brockenkuppe ist sie (wie das ganze Gebiet) heute eine große touristische Attraktion."

Bernd Schmidt (Göttingen)