1. Dezember 1989 bis 31. Januar 1990
Flugblatt der "Bürgerinitiative Deutsche Einheit" (BDE), die aus der "Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte" (IGfM) hervorging und zu der auch DDR-Übersiedler zählten. Die BDE wurde im Januar 1990 in Schleswig gegründet, um die Opposition in der DDR auf dem Weg zur Wiedervereinigung zu unterstützen.
BRDDR
Argumente / für / Deutschland
Es gibt kein anderes Thema als die Einheit - dann kann über alles / andere gesprochen werden. Erst die Einheit. / (Ein Leipziger, ARD 29.1.90)
Wenn die Deutschen die Einheit nicht wollten, wäre es ja unnatür- / lich. Wir sollten danebenstehen und helfen, wo wir können. Die / Deutschen haben ihre Qualifikation bewiesen. / (Ex-US-Präsident Ronald Reagan, ARD 15.3.90)
Es ist erlaubt, als Deutscher aus der Bundesrepublik Deutschland / daran zu erinnern, daß wir seit 1949 demokratische und verläßli- / che Partner gewesen sind. Zweifel an unserer Haltung sind nicht / berechtigt. Das Mißtrauen ist manchmal sogar beleidigend. / (CSU-Finanzminister Waigel, "Welt am Sonntag", 24.12.89)
Es kann keine Einheit Europas geben, wenn es bei der Teilung / Deutschlands bleibt. ( Ungarns Außenminister Gyula Horn, Dezember 1989 in Budapest)
In Polen hat moralisch niemand Einwände dagegen, daß ein getrenntes Volk sich vereinigen will. / (Polens Parlamentspräsident Kozakiewicz, 13.12.89 in Bonn)
Die Deutschen haben sehr viel für uns alle getan, indem sie die / Mauer selbst zu zerstören begannen. Sie trennte uns von Idealen, / die wir alle anstreben: von einem Europa ohne jegliche Mauern. / (CSSR-Präsident Vaclav Havel vor dem polnischen Parlament, 12/89)
Die Teilung Deutschlands ist nicht das Ergebnis des Weltkrieges, / sondern des Kalten Krieges. Das Recht der Deutschen auf Einheit / ist unbestreitbar. / (Klaus von Donahny, SPD, laut RTL vom 21.1.90)
Füreinander einstehen ist jetzt der Deutschen 1. Bürgerpflicht. / (SPD-Ehrenvorsitzender Willy Brandt, 20.12.89 in Magdeburg)
Füreinander einstehen - das tut die Bürgerinitiative Deutsche / Einheit mit Sitz in Schleswig seit ihrer Gründung am 11.1.1990. / Sie will es weiter tun - besonders auch jetzt. Denn bei der DDR- / Kommunalwahl geht es darum, die immer noch existierenden stalini- / stischen Strukturen vor Ort ( Behörden, Räte, Bürgermeister) zu / beseitigen. Das fordert unsere Solidarität, wenn wir es ernst / meinen mit Einheit und Freiheit für Deutschland. Bitte helfen / auch Sie - durch Ihre Unterschrift am Informationsstand, durch / Ihre Spenden oder durch ihren Beitritt zur Bürgerinitiative! / Troppenz (04621/41160) - Hinck (04625/7282) - Heuer (04608/6121)